Erfahrende Verkehrsteilnehmer: aktiv Mobil bleiben - aber sicher

aktiv Mobil bleiben - aber sicher

Die Beteiligung von Senioren an Verkehrsunfällen - Typische Altersprobleme im Straßenverkehr

Statistisch gesehen ist die Beteiligung älterer Mitbürger am Straßenverkehr nicht höher als bei anderen Altersgruppen.Untersuchungen zeigen jedoch, dass mit zunehmendem Alter – vor allem ab 75 Jahre – eine stärkere Gefährdung bei der Bewältigung komplexer Verkehrssituationen gegeben ist. So treten in diesem Lebensabschnitt vermehrt Unfälle bei folgenden Verkehrssituationen auf:

  • Einordnen bei Spurwechsel und in Kreuzungssituationen
  • Wenden und Abbiegen, Rückwärtsfahren
  • Vorfahrtsituationen
  • Bewältigung von Konfliktsituationen

Gefahrenvermeidung

Ältere Autofahrende sind bei ihren Fahrten nicht mehr an Arbeitszeiten und andere Zwänge gebunden.Sie sollten daher systematisch Fahrzeit und Fahrstrecke bewusst planen. Sie können ihr Unfallrisiko dadurch entschärfen, indem Sie:

  • kürzere Strecken fahren
  • weniger nachts und bei schlechtem Wetter unterwegs sind
  • weniger Autobahnen und in fremden Städten fahren
  • öfter eine Pause einlegen
  • Fahrzeiten großzügig einplanen

Die Verkehrswacht für den Landkreis Oldenburg e.V. rät für das Autofahren im Alter:

  • Teilnahme am Kurs "Fit im Auto"
  • freiwillige Überprüfung der Seh- und Hörleistung (alle zwei Jahre)
  • gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung
  • besondere Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten jeglicher Art
  • nicht mit dem Auto fahren, wenn man sich nicht fit fühlt
  • bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen Beratung durch den Hausarzt und
  • Gespräch mit Familienangehörigen
  • vermehrtes Umsteigen auf Bus und Bahn
  • wenn notwendig, freiwilliger Verzicht auf das Autofahren ("sich fahren lassen”)

Auf gute Partnerschaft im Straßenverkehr!

Tipps zum Autokauf für Senioren

Mit zunehmendem Alter ändern sich auch die Ansprüche und Bedürfnisse beim Autokauf. Ein hartes Sportfahrwerk und eine tiefe Sitzposition helfen älteren Autofahrern nicht gerade dabei, sich im Straßenverkehr sicher und komfortabel fortzubewegen.

Das Wohlfühlen im Auto fängt mit dem Einsteigen an. Weit öffnende Türen, im Idealfall sogar Schiebetüren, erleichtern das Einsteigen. Wenn dann noch der Sitz ungefähr auf Hüfthöhe ist, wird das Platznehmen nicht zum Kraftakt. Eine solche Einstiegsmöglichkeit bieten besonders Vans und Mini-Vans und die sogenannten SUVs (SUV steht für Sport Utility Vehicle und ist im Prinzip ein für den Stadt- und Alltagsgebrauch entwickelter Geländewagen, welcher die Fahreigenschaften einer Limousine aufweisen soll).

Eine hohe Sitzposition sichert gute Rundumsicht. Um den Verkehr im Auge zu behalten, erleichtern große Innen- und Außenspiegel die Kontrolle beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Überholen oder Einfädeln auf der Autobahn, je mehr die körperlichen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Auch sollte man darauf achten, dass die Außenspiegel elektrisch vom Fahrersitz aus einstellbar sind, dies vermeidet unnötige Verrenkungen. Ebenso wie ein Gurt, der in der Nähe des Fahrers angebracht ist. Der Griff weit hinter die Schulter ist für manche nicht die leichteste Übung. Gerade bei zweitürigen Fahrzeugen liegt die Gurtanbringung, je nach Einstellung des Sitzes, oft sehr weit hinter dem Kopf des Fahrers.

Was die Einstellung der Sitze betrifft, so sollte diese recht variabel sein, um individuelle Bedürfnisse abzudecken und eine ideale Sitzposition zu finden, die eine sichere und entspannte Bedienung ermöglicht. So sollte auch das Lenkrad aus diesem Grund in Länge und Höhe verstellbar sein.

Beim Kauf sollte man ebenfalls darauf achten, dass das Auto einfach zu beladen ist. Eine zu hohe Ladekante des Kofferraums und ein nicht auf Kantenniveau verlaufender Laderaumboden erschweren das Beladen- und Entladen manchmal nicht unerheblich.
Was das Bedienkonzept des Fahrzeuges betrifft, so sollte dies logisch und möglichst selbsterklärend aufgebaut sein: große, leicht zu bedienen Schalter und ein nicht zu überfrachtetes Armaturenbrett erleichtern die Bedienung von Heizung/Klimaanlage, Autoradio und Navigationsgerät und helfen dabei, die Übersicht zu behalten.

Wichtig beim Kauf: eine gute und leicht verständliche Beratung durch den Verkäufer, denn das Studium der mittlerweile auf stattliche Maße angewachsenen Handbücher sorgen schnell für Verwirrung. Eine bebilderte Kurzanleitung erleichtert oftmals die schnelle Eingewöhnung in ein neues Fahrzeug.
Natürlich sollte auf sinnvolle Fahrerassistenzsysteme, wie z.B. Notbremsassistent, Einparkassistent, Abstandsregler, Müdigkeitswarner oder Spurhalteassistent nicht verzichtet werden.

Hier die wichtigsten Punkte, auf die man beim Autokauf achten sollte, noch einmal zusammengefasst:

  • bequemer, hoher Einstieg
  • einfacher Zugriff auf die Gurte
  • große Innen- und Außenspiegel (letztere elektrisch von Fahrersitz einstellbar)
  • vielfach einstellbare Sitze und Lenksäule
  • gute Rundumsicht
  • so wenig Schalter wie möglich/nötig; einfache und logische Bedienbarkeit
  • nicht zu hohe Ladekante am Kofferraum, ebener Laderaumboden
  • große und gut ablesbare Anzeigeinstrumente
  • sinnvolle Fahrerassistenzsysteme
  • einfache und verständliche Erklärung des Fahrzeuges durch den Verkäufer
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