Presseberichte

DRK-Ortsverein Stemwede e.V. - Wehdem - Steinkamp 18 - 32351 Stemwede

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Redaktionen der lokalen Presse

Pressemitteilung
Mit Einsatzfahrzeugen erfolgreich am Fahrsicherheitstraining teilgenommen

Kürzlich nahmen 17 Sanitäterinnen und Sanitäter der DRK Ortsvereine Stemwede und Rahden an einem Fahrsicherheitstraining der Deutschen Verkehrswacht Grafschaft Diepholz teil.

An dem Sonntag war die Fahrzeughalle in Wehdem leer. Denn bei diesem Training wurde nicht mit den eigenen PKWs geübt, sondern die Einsatzfahrzeuge sollten genauer im Fahrverhalten kennengelernt werden.

Mit zwei Krankenwagen, zwei Mannschaftswagen, einem Gespann und dem Betreuungs-Lkw fuhr die Gruppe gemeinsam zum Fliegerhorst nach Diepholz.

Das Fahren mit Krankenwagen, Gespann und Großfahrzeugen stellt im Einsatzfall unter Nutzung von Wege- und Sonderrechten eine Herausforderung für die DRKler da. Im geschützten Rahmen des Übungsplatzes konnte so das Fahrverhalten der Fahrzeuge ausprobiert werden.

Unter der fachkundigen Leitung von Holger Heberle, Fahrlehrer und Trainer für Lkw und Gespanne, gab es immer wieder kleine Ausflüge in die Fahrphysik, die dann in den sich daran anschließenden Übungen ausprobiert werden konnten. Unterstützt wurde Heberle von den Co-Trainern Paul Messer und Michael Krabbe. Dabei wurde z. B. das Kurven-Lenken mit vorausschauendem Fahren kombiniert. Und es gab Übungen zur Gefahrenbremsung sowie zum plötzlichen Ausweichen. Die Fahrzeuge wurden dazu auf trockenen, nassen oder glatten Untergründen bewegt und die Geschwindigkeiten langsam gesteigert.

Besonders dankbar ist das DRK der Sparkasse Minden-Lübbecke, die mit einer großzügigen Spende dieses herausragende Training ermöglicht hat.

Alle Teilnehmer haben mit großer Begeisterung an diesem 8-stündigen Training teilgenommen. Die Kombination aus Theorie, Fahrpraxis und einem exzellenten Trainerteam haben den Tag zu einer außergewöhnlichen Fortbildung für alle DRKler werden lassen.

Abschlussfoto nach einem spannenden Trainingstag

Von links: Torben Link, Torsten Brandt, Bettina de Jong, Sabine Brandt, Günter Baumert, Jörn Vegeler, Jürgen Niemeyer, Pascal Tinnemeier, Susanne Altvater, Kerstin Sablotny, Kathrin Drunagel, Roman Korte, Nicole Eberhard, Natascha Bergen, Johanna Heidemann, Heidi Vogelsang,

1. Reihe kniend von links: Holger Heberle, Uwe Altvater, Paul Messer

Es fehlt: Michael Krabbe (Fotograf)

Tag des Rades in Varrel am 30.05.2022

Gemeinsam für ein besseres Wegenetz Der erste Tag des Rades auf dem Gut Varrel rückt die Mobilitätswende in den Vordergrund und zeigt Probleme auf NIKLAS GOLITSCHEK Stuhr-Varrel.

Mit dem E-Scooter durch die Gutsscheune in Varrel – diese Gelegenheit lässt sich Andreas Hotopp am Sonntagmittag zum Tag des Rades auf dem Gelände am Varreler Feld nicht nehmen. Nach ein paar Runden auf dem Parcours, den die Verkehrswacht und die Polizei gemeinsam aufgebaut haben, nimmt er bereits routiniert die Ausfahrt, stellt das Gefährt ab und zieht den Helm ab. „Das war lustig und macht Spaß“, bilanziert der Heiligenroder zufrieden.

 

 

Für musikalische Begleitung sorgte die Musikschule Reckeweg aus Varrel.

 

Er habe schnell ein Gefühl für das einfach zu bedienende Zweirad bekommen und wisse nun, worauf er sich einstellen muss, sollte er es in der Stadt als Bus- und Taxiersatz nutzen. In Heiligenrode werde er jedoch weiterhin vorwiegend auf das Fahrrad setzen. „Das geht eigentlich ganz gut und es ist auch nicht so viel Verkehr“, findet er. Doch in anderen Ortsteilen fällt dieses Urteil gänzlich anders aus, wie auch ein Blick auf die „Meckerkarte“ am Eingang der Gutsscheune zeigt. Zu schmale Wege, kaputter Asphalt, Bewuchs – die im Innenhof ausführlicher mit einer Bilderstrecke dokumentierte Mängelliste ist lang. Als Geschäftsführer der Verkehrswacht Grafschaft Diepholz weiß Wolfgang Rehling, dass das keine guten Voraussetzungen für den Zweiradverkehr sind. Ob nun klassisches Fahrrad, Pedelec, Tretroller oder E-Scooter: „Es braucht vernünftigen Untergrund, breite Wege und Freiheit vom Autoverkehr.“ Bei dem Hindernisparcours in der Gutsscheune kann er sich zumindest über optimale Bodenverhältnisse freuen, mit Hindernissen wie Wippen oder engen Wegen lässt sich dann spielerisch die Aufklärungsarbeit, etwa über die Wichtigkeit des Helms oder Gefahren für Kinder im Verkehr, leisten. Die Verkehrswacht zählt außerdem zu den Partnern der Arbeitsgemeinschaft Stuhr fährt Rad, die den Aktionstag auf dem Gut Varrel organisiert haben. Daneben finden sich noch Fahrradhändler- und Spezialisten ein, die Polizei bietet einen Simulator und Schulung mit Virtual-Reality-(VR)-Brillen, auch der Verkehrsverbund BremenNiedersachsen (VBN) ist präsent. Was neben den Angeboten und der ausgiebigen musikalischen Einlage der Musikschule Reckeweg zahlreiche Besucher interessiert: Was tun die politischen Entscheidungsträger für den Radverkehr in Stuhr? Zu bemängeln gibt es offensichtlich genug – und immerhin zählen mit CDU, SPD, FDP und Grünen auch vier Parteien zum Bündnis. Deren Vertreter sowie Bürgermeister Stephan Korte und Holger Opitz vom ADFC haben die Radwege in der Gemeinde auf der Bühne besprochen. Über die Parteigrenzen hinweg herrscht in Stuhr Einigkeit darüber, dass Verbesserungsbedarf besteht. Bürgermeister Korte spricht selbst von einer teilweise alten Infrastruktur mit nicht zeitgemäßen Standards, merkt jedoch an: „Wir bemühen uns seit Langem, die Radwege auszubauen und zu verbessern.“ Hier habe die Gemeinde auch schon Eigeninitiative ergriffen wie an der Warwer Straße – zulasten der Möglichkeiten für eine Investitionsrückerstattung bei den Personalaufwendungen. Doch stoße die Verwaltung dabei immer wieder auf Widerstände. Platzmangel, schwierige Verhandlungen mit Anrainern, Ablehnung durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Nienburg, fehlende Zuständigkeiten – die Gründe sind offenkundig vielfältig. „Das ist keine Aufgabe nebenher“, stellt Korte zudem fest und verweist auf das aufgestockte Personal im Rathaus, das sich dem Thema Radwege künftig intensiver widmen soll. Der Platzmangel lasse sich nur schwer beheben, weiß auch Holger Opitz vom ADFC: „Aber die laufende Unterhaltung hapert“, sagt er. Kaputter Asphalt oder fehlende Bankett-Pflege beobachte er im gesamten Landkreis. Auch an Einmündungen und Kreuzungen vermisse er Sicherheitsvorkehrungen. Gerd Harthus (SPD) regt daher an, sich langfristig Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam zum Vorbild zu nehmen. „Sie haben über Generationen die Infrastruktur aufgebaut“, spricht er von einem langfristigen Projekt, in dem Rad- und Fußverkehr entflochten werden sollten. Die kommende Straßenbahnlinie 8 sei ein wichtiger Baustein für ein umfassendes Verkehrskonzept mit einem verknüpften Angebot für Pendler. „Wir müssen auch Eingriffe beschließen können“, ergänzt Jürgen Timm (FDP) und verweist auf Allee-Bäume auf einer Strecke von 180 Kilometern im Gemeindegebiet. Das Radwegenetz strukturiert aufzuwerten, sei eine „Meisteraufgabe“ für die kommenden zehn bis 15 Jahre. Umso wichtiger sei, dem Radverkehr auch mehr Bedeutung zuzusprechen, ihn in Stuhr auch mehr auf die Straße zu lenken und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sagt Michael WischniewskiPurrmann (Grüne). Dafür bräuchten auch die Kommunen mehr Befugnisse, etwa Tempo-30-Limits durchzusetzen. Auch mehr Stichverbindungen über Feldwege könnten Abhilfe schaffen, bestätigt Finn Kortkamp (CDU) seine Vorredner. Stellenweise wie in Stuhrbaum könne es außerdem sinnvoll sein, den Autoverkehr umzuleiten. In Moordeich hätten sich außerdem Runde Tische bewährt, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen. „Erste Maßnahmen werden schon umgesetzt.“ Mit der Arbeitsgemeinschaft solle das Thema nun gemeindeweit weiter Fahrt aufnehmen.

30.05.2022 weserkurier.e-pages.pub/titles/weserkurier/6599/publications/166727/articles/1595991/1/9 3/3

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