Trotz hoher Kraftstoffpreise ist das Auto für viele Familien die kostengünstigste Variante, in Urlaub zu fahren. Eltern nehmen dabei nicht nur die Anstrengung und Ermüdung in Kauf, die das lange Autofahren mit sich bringt. Viele wissen schon vor Fahrtantritt, dass sich ihre Kinder nach einer gewissen Zeit langweilen, ungeduldig und lautstark werden. Ärger und Streit sind oftmals die Folge.
Zu einem „Urlaubsgefühl von Anfang an“ kann eine familienfreundliche Reisevorbereitung beitragen. Nicht nur die Fahrtroute sollte geplant sein, sondern auch regelmäßige Pausenstopps. Kleine Kinder brauchen jede Stunde eine Fahrtunterbrechung, größere alle zwei Stunden. Ihre Verkehrswacht rät: „Pausen sollen Erholung bieten. Suchen Sie bei der Streckenplanung nicht nur Autobahnrastplätze aus, sondern auch andere Orte, die zu Bewegung und zum Ausruhen einladen.“
Kinder sollten sich während der Pausen mit Spielen wie Nachlaufen oder Federball austoben. Während der Fahrt lassen sie sich mit Rate- oder Zählspielen beschäftigen. Auch das Lieblingsspielzeug, Bücher oder Kuscheltiere helfen gegen aufkeimende Langeweile. CDs mit Geschichten oder Kinderliedern oder eine familiäre Gesangeinlage verkürzen die Zeit bis zur nächsten Pause. Ältere Kinder können sich beispielsweise mit der Straßenkarte beschäftigen und lernen, wie man diese liest. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Daher nutzen Appelle an ihre Vernunft nur wenig – besser ist eine altersgerechte Beschäftigung.
Manche Eltern ziehen es vor, nachts loszufahren, weil die Kinder dann im Auto schlafen. Doch Autofahrer sollten bedenken, dass die Leistungskurve zwischen zwei und vier Uhr morgens stark abfällt und ihr Unfallrisiko damit deutlich steigt – auch bei geringem Verkehrsaufkommen. Wer kindliche Schlafzeiten ausnutzen möchte, sollte daher lieber während der Zeit des Mittagsschlafes losfahren oder gegen Abend.