25. Verkehrspolitisches Forum

Arzt und Anwalt referieren aus der Praxis

Dank an die Referenten beim 25. Verkehrspolitischen Forum der Verkehrswqacht Wolfenbüttel (v.l.: Eckbert Schulze, Anwalt Markus Wulf, Hans Bode, Gerhard Schmidt und Dr. Christoph Schen.                Foto: M. Kordilla

Beim Verkehrspolitischen Forum in der Lindenhalle ging es wieder interessant her. Themen wie „Notfallmediziner im Einsatz auf der Straße“ und Straßenverkehrsrecht heute“ standen auf dem Programm.

Dass die Sicherheit im Straßenverkehr permanent verbessert werden muss, darüber ist sich die Gesellschaft einig. Die Verkehrswacht Wolfenbüttel trägt mit ihren Veranstaltungen und Präventionen dazu bei. Ihre Arbeit zeigte auch deutliche Wirkung.

Hans Bode, Vorsitzender der Verkehrswacht Wolfenbüttel, konnte über 100 Besucher beim Verkehrspolitischen Forum begrüßen, darunter Vertreter aus der Wirtschaft, Politik, Verbänden, Feuerwehr, Polizei und Krankenhaus. Er unterstrich zu Beginn: „Kinder sind unser wertvollster Besitz. Dennoch komme es immer wieder zu Unfällen im Straßenverkehr. Hans Bode betonte, dass man auf allen Ebenen Kinder als vollwertige Verkehrsteilnehmer wahrnehmen müsse. Die Anzahl der Verkehrsunfälle sank und unsere Arbeit zeigte somit Wirkung. Aber: Ohne die Polizei könnten wir das alleine nicht leisten. Die Polizei ist unser Rückgrat.“

Gleich nach Beginn der  Veranstaltung wurde Thorsten Baumgarten mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landesverkehrswacht ausgezeichnet. Der Vizepräsident des Landgerichts Braunschweig hat sich als Besucher als auch als Vorträger in den zurückliegenden 25 Jahren verdient gemacht. „Sie haben die Fähigkeit, Themen so aufzubereiten, dass sie spannend sind und wir sie auch verstehen“, sagte Kirstin Lühmann, Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Niedersachsen, in ihrer Laudatio.

Das erste Referat hielt Dr. Christian Schenk zum Thema „Notfallmediziner im Einsatz auf der Straße“. Er weiß, warum es immer wieder kracht auf den Straßen. Der Arzt ließ keinen Zweifel. Der Griff zum Handy sei grob fahrlässig. Schon eine kurze Nachricht sei gefährlich, weil sie en Fahrer vom Verkehrsgeschehen ablenke. Wer bei Tempo 100 auf die Nachricht „Heute Abend Bier“ mit „Daumen hoch“ reagiert und „wer noch?“ tippt, habe bereits 80 Meter zurückgelegt, ohne auf den Verkehr zu achten. Das kann tödlich sein.
Weiter führte er an, dass 22 Stunden ohne Schlaf vergleichbar sei, wie ein Alkoholpegel von einem Prozent. Seh- und Hörvermögen sowie der Bewegungsapparat nehmen ab. Im Alter käme zudem der Einfluss von Medikamenten hinzu. „Sind Senioren also Gefährder oder Gefährdete?“ fragte er. Seine Empfehlung: Es ist wichtig, sich im Alter auf Fahrtauglichkeit untersuchen zu lassen.

Anschließend erläuterte Fachanwalt Markus Wulf anhand von Beispielen aktuelle Themen des Verkehrsrechts. Unter anderem griff er das Thema E-Scooter auf. Die Roller würden rechtlich anders behandelt als beispielsweise Fahrräder oder Pedelecs. Dazu zählen die jeweilige Höchstgeschwindigkeit; ob eine Fahrerlaubnis notwendig ist und das Mindestalter. Ausführlich ging er auf die Regelungen zur Unfallflucht ein. Sie seien vielfach reformbedürftig. Sein Rat: „Rufen sie die Polizei an, dann sind sie auf der sicheren Seite.“

Hans Bode leitete dann zur Diskussion über. Angeregt tauschten man Fragen und Antworten aus. Im Foyer konnte man dann noch einmal locker ins Gespräch kommen.

03.03.2024

 

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