70 Jahre Verkehrswacht Wolfenbüttel e.V. - Festakt im Ratssaal
Der Vorstand der Verkehrswacht und geladene Gäste. Foto: Thorsten Readlein
Am 02.02.1954 wurde die Verkehrswacht Wolfenbüttel ins Leben gerufen. Aus diesem Grunde wurde in diesem Jahr das 70jährige Bestehen mit einem Festakt im Ratssaal gefeiert. Vorsitzender Hans Bode freute sich über 70 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Polizei, Hilfsorganisationen und natürlich Mitgliedern begrüßen zu können.
Die Verkehrswacht nehme in Wolfenbüttel seit sieben Jahrzehnten eine wichtige Rolle ein. Präventionsarbeit und Verkehrserziehung seien schon immer eine große Aufgabe gewesen. Die Idee der Verkehrswacht sei also aus der Sache entstanden, dass es möglichst wenige Verkehrstote auf unseren Straßen gebe. Mit Präventionsveranstaltungen, wie dem jährlichen Verkehrspolitischen Forum oder der Verkehrserziehung im Rahmen der Radfahrprüfungen an den Grundschulen, biete die Verkehrswacht wichtige Rahmenveranstaltungen an. Die Schwerpunkte der Arbeit freilich, hätten sich über all die Jahre verändert. Heute unterstütze zum Beispiel komplexe Technik den Autofahrer – diese müsse aber auch bedient werden können. „Die Verkehrswacht Wolfenbüttel zählt heute 147 Mitglieder. Wir sind für alle Verkehrsteilnehmer da, für die jungen und die älteren Fußgänger , für die jungen Radfahrer, für die Senioren, die auch mit dem Fahrrad unterwegs sind, für die Motorradfahrer und die Autofahrer“, bekräftigt Hans Bode.
Als Festredner konnte Frank Dood, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, begrüßt werden. „An erster Stelle ein herzliches Dankeschön für das, was sie hier machen“, so der Staatssekretär. Ohne ein persönliches Engagement werde unser gesellschaftliches Zusammenleben erheblich erschwert werden. Das seit 70 Jahren bewiesene Engagement dieser Verkehrswacht
Führe zu einer Verbesserung des Volksverhaltens. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass jeder Bürger, jeder Politiker und wir alle dieser Staat sind. Dafür dankte er den Mitgliedern und Förderern der Verkehrswacht im Namen des Ministeriums. „Sie sind der große Hebel und ich glaube deshalb, das sage ich mal, ist das immer gut angelegtes Geld und wir alle haben ein großes Interesse daran und solches Engagement zu erhalten“, so Frank Dood.
Die Glückwünsche der Landesverkehrswacht überbrachte deren Präsident Heiner Bartling. “Verkehrswachten wurden an den 50er Jahren mit dem Auftrag der Landesregierung oder Kommunen gegründet, Maßnahmen zur Reduzierung von Verkehrsunfällen zu entwickeln und durchzuführen. Das Ganze sollte unter Einbeziehung von Bürgern stattfinden und nicht allein den Sicherheitsbehörden überlassen bleiben“, erinnert er. Eine Verkehrswacht sei also eine Bürgerinitiative für die Verkehrssicherheit vor Ort. „An die Bürger der Stadt Wolfenbüttel möchte ich den Appell richten. Unterstützen sie bitte die Arbeit der Verkehrswacht Wolfenbüttel“, so Heiner Bartling.
„Verkehrssicherheitsarbeit ist eine gesellschaftspolitische Angelegenheit ersten Ranges“, stellte auch Bürgermeister Ivica Lukanic heraus. Im Mittelpunkt aller Verkehrswachtarbeit stehe der Mensch und das Ehrenamt sei die tragende Säule der Verkehrswachtarbeit. Es sind nicht die politisch, ideologischen oder wirtschaftlichen Interessen, sondern eine faire Partnerschaft und gegenseitige Rücksichtnahme sind der Maßstab, mit denen sich die Verkehrswacht in Wolfenbüttel an unsere Bürger richtet. Dies ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Und der Erfolg gibt dem Recht. „Sie können wirklich stolz auf das bislang Erreichte sein. Ganz besonders auf ihr Engagement für die jungen und jüngsten Verkehrsteilnehmer“, so der Bürgermeister.
Auch Landrätin Christiana Steinbrügge gratulierte herzlich zum 70jährigen Jubiläum. Die Arbeit der Verkehrswacht bleibe auch in Zukunft wichtig. Denn das Ziel, Unfälle vermeiden und Leben schützen, bleibe eine ehrenvolle und dauerhafte Aufgabe. Obwohl die Bevölkerung gewachsen sei und die Verkehrsdichte zugenommen habe, gab es in Deutschland heute weniger Verkehrstote als etwa 1970.- „Immer natürlich noch viel zu viele, aber wir sehen, die Sicherheit im Straßenverkehr hat sich verbessert“, stellte die Landrätin fest, „das ist die Folge von gesetzgeberischen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Gurtpflicht oder von technischen Entwicklungen wie Fahrassistenzsystemen. Aber auch eine Entwicklung, an dem auch die Verkehrswacht beteiligt war.
Nicht unerwähnt bleiben dürfte b ei diesem Festakt die musikalischen Einlagen des Holzbläserquintetts des Polizeiorchesters Niedersachsen. Die fünf Musiker verstanden es mit einer Auswahl von bekannten Musikstücken den Festakt zu bereichern. Ein kräftiger Applaus wurde mit einer Zugabe bedacht.
12.04.2024
Ansprechpartner: Horst Bittner