Los-Geht's-Tag Kreisjugendffw

Verkehrswacht Wolfenbüttel unterstützt Kreisjugendfeuerwehr

Auf unterschiedlichste Gefahrenquellen durch den toten Winkel wurden die Teilnehmer von Lutz Zeidler, Manfred Reichardt und Lothar Willert aufmerksam gemacht.
Foto: Eckbert Schulze

 

Während einer Fortbildungsveranstaltung der Kreisjugendfeuerwehr Wolfenbüttel in Dorstadt, der rund 60 Betreuer der Kinder und Jugendfeuerwehren des gesamten Landkreises der Einladung zum allerersten Los-Geht’s-Tag folgten, unterstützte die Verkehrswacht Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit der Polizei, diese Veranstaltung mit zwei Stationen.

An einer Station wurde die Problematik des „Toten Winkels“ bei Lkw’s am Beispiel verdeutlicht. Als toter Winkel wird im Straßenverkehr der von Fahrzeugführern innerhalb geschlossener Fahrzeuge trotz Rückspiegel nicht einsehbare Bereich seitlich des Fahrzeuges bzw. vor und hinter Fahrzeug bezeichnet. Der tote Winkel verhindert oder vermindert die Sicht des Fahrers auf das Geschehen. Besonders deutlich ist das, wenn Lkw nach rechts abbiegen, das sich rechts neben dem Fahrzeug befindliche Zweiradfahrer (insbesondere Radfahrer), die geradeaus fahren wollen (und damit Vorrang haben) im toten Winkel des Lkw befinden. Die besondere Gefahr für Zweiradfahrer (aber auch Fußgänger) besteht darin, dass sie nicht von der Front des Fahrzeuges erfasst werden, sondern von der Seitenpartie, und dass die Gefahr von den Hinterrädern des Fahrzeuges droht, also unerwartet von hinten kommt, denn die Hinterachse beschreibt eine andere Kurvenspur (nämlich weiter rechts) als die gelenkte Vorderachse.

Seit 2007 für neu zugelassene und seit 2009 für seit 2001 zugelassene Lkw’s  und Bussen sind insgesamt sechs Spiegel vorgeschrieben, die den „Toten Winkel“ auf den Bereich unmittelbar hinter dem Fahrzeug reduzieren.

Mit besonderen Brillen, den Rauschbrillen, absolvierten die Teilnehmer an der zweiten Station einen kleinen Hindernisparcours. Diese Rauschbrillen simulieren eindrucksvoll den Zustand der Beeinträchtigung durch Alkohol und/oder andere psychotrope (das Gehirn beeinflussende) Substanzen. Eingeschränkte Rundumsicht, Doppelsehen, Fehleinschätzung für Nähe und Entfernung, Verwirrung, verzögerte Reaktionszeit und das Gefühl von Verunsicherung werden durch die Brillen erlebbar. Die starke optische Wirkung vermittelt zwar andere Bilder als sie real wahrgenommen werden, aber das gefühlserleben und die Reaktion auf den Körper sind doch mit der Realität sehr vergleichbar. Das Gefühl der Verunsicherung und der eingeschränkten Kontrolle über Körper und Körperfunktion ist eine eindrucksvolle Selbsterfahrung. Auch die Zuschauer haben den Eindruck, tatsächlich betrunkene bzw. berauschte Personen zu sehen. Schnell konnte im Hindernisparcours verdeutlicht werden, welche Probleme es dabei bei der Koordination eines Fahrzeugführers gab.

11.09.2023
Ansprechpartner: Horst Bittner

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