Verminderung von Elterntaxis an der WRS

Die Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule gingen auf Stempeljagd

Von den Kindern mitgeführte Stempelhefte.

Bild: Tobias Wagner, Text: Stadt Wolfenbüttel

 

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, werden oft als sogenannte „Elterntaxis“ bezeichnet. An diesen Elterntaxis gibt es schon seit Jahren Kritik – denn häufig ist eine große Menge Elterntaxis verbunden mit einem Verkehrschaos vor Schulen. Wenn viele Eltern ihre Kinder bis vor das Schulgebäude fahren, bringt das nämlich Gefahren für alle mit sich. Das morgendliche Verkehrschaos vor der Schule führt zu verstopften Straßen, riskanten Wendemanövern, sowie Halten in Verbotszonen, an Bushaltestellen oder in zweiter Reihe. Auch die chauffierten Kinder geraten in Gefahr durch das Aussteigen zur Straße hin oder das Überqueren der Straße hinter geparkten Fahrzeugen. Die transportierten Kinder sind dabei am Ende die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr. Sie müssen besonders geschützt werden.

An der Wilhelm-Raabe-Schule hatte man sich für ein Pilotprojekt entschieden. Gemeinsam mit der Verkehrswacht, Polizei und Stadtverwaltung startete von Anfang November bis kurz vor den Weihnachtsferien einen Test, der auch die Eltern hinter dem Steuer mit ins Boot holen sollte. Ziel war es: Ein Plus an Schulwegsicherheit.

Immer wieder wurde übereinstimmend berichtet, dass ein Großteil der Verkehrsprobleme rund um diese Grundschule durch ankommende und abfahrende „Elterntaxis“ entstanden. Um diese Situation vor der Schule zu entspannen, wurde rund 200 m entfernt, auf einem Parkplatz eine Bringezone angeboten. Dort könnten die Kinder gefahrloser aussteigen und dann die wenigen Meter zur Schule gehen.
Und damit die Eltern bei dieser Idee auch mitgenommen werden, wurde für die Kinder ein Bonussystem entwickelt. Immer, wenn die Bringezone korrekt genutzt wurde, gab es für die Kinder einen Stempel in das Stempelheft. Dieses hatte der Illustrator Tobias Wagner im Auftrag der Stadt Wolfenbüttel gezeichnet. Für eine gewisse Anzahl an Stempeln sollte es ein Geschenk für die Kinder als Dankeschön geben. So können Eltern zum einen zur Sicherheit aller Kinder beitragen und zum anderen das eigene Kind bei der Stempeljagd unterstützen.

Die Organisatoren sind sich einig, dass ein Verzicht auf das Elterntaxi die beste Lösung wäre, dies zu erreichen ist jedoch illusorisch. Mit dem nun gefundenen Versuch hatten die Kinder die Chance zumindest eine kurze Strecke selbstständig zu Fuß zu gehen und Erfahrungen als Teilnehmer im Straßenverkehr zu sammeln.

20.11.12024
Ansprechpartner: Horst Bittner

 

 

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